Rainald Goetz

Rainald Maria Goetz, geboren am 24. 5. 1954 in München als Sohn eines Chirurgen und einer Fotografin. Die Schulzeit von 1960 bis 1974 in München wurde unterbrochen durch das Schuljahr 1971/72 an der Luke M. Powers High School in Flint, Michigan, USA. 1974 Beginn des Doppelstudiums der Geschichte und der Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1976 literaturkritische und essayistische Publikationen. 1978 nach Studienaufenthalten an der Sorbonne Promotion zum Dr. phil. mit einer althistorischen Dissertation. 1980 Praktisches Jahr in der Nervenklinik der Universität München. 1981 Approbation als Arzt. 1982 Promotion zum Dr. med. mit einer an der Klinik des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie durchgeführten Untersuchung zu Hirnfunktionsstörungen. 1983 provokativer Auftritt beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. 1983/84 halbjähriger Aufenthalt in New York. 1985/86 halbjähriges Aufenthaltsstipendium des Literarischen Colloquiums Berlin. 1990 sprach Goetz eine vierjährige Aufführungssperre für seine Theatertrilogie „Krieg“ aus. 1998 Gastdozentur für Poetik an der Universität Frankfurt/M. Goetz lebt als freier Schriftsteller in München.

*  24. Mai 1954

von Rainer Kühn

Essay

Schon lange vor seiner provokativen „Subito“-Lesung beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 1983, gegen deren Ende sich Rainald Goetz mit einer Rasierklinge die Stirn verletzte und blutend, jede Hilfe ablehnend, den Text zu Ende las und die Jury-Kritik erwartete, konnte man seine um den Widerspruch von ...